Bei eingeschränkter oder sogar fehlender Fähigkeit zur ausreichenden Ernährung kann mittels bilanzierter Trinknahrung eine bedarfsorientierte Nährstoffaufnahme gewährleistet werden.
Zur vorbeugenden Maßnahme oder speziell auf diverse Krankheitsbilder abgestimmte Trinknahrungen sind besonders gut geeignet um Defizite und Mangelerscheinungen zu vermeiden oder auszugleichen.
Eine breite Palette an Trinknahrungen erfüllt die Anforderungen an die individuellen Krankheitsbilder und auch an die geschmacklichen Bedürfnisse des Patienten.
Die Trinknahrungsprodukte sind (bei entsprechenden Diagnosen) verordnungsfähig und werden von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.
Sondennahrung
Sind alle Möglichkeiten der Ernährungstherapie über den „oralen Weg“ erschöpft, sollte eine Ernährung über eine PEG-Sonde (perkutane endoskopische Gastrostomie-Sonde) in Erwägung gezogen werden.
Besonders bei Krankheitsbildern mit einer Schluckstörung besteht die Möglichkeit die Ernährung über die PEG-Sonde zu gewährleisten.
Eine große Auswahl an verschiedenen Sondennahrungen steht für diese Therapie zur Verfügung. In Abstimmung mit dem behandelnden Arzt wird die richtige Auswahl der Nahrung getroffen und alle notwendigen Hilfsmittel organisiert.
Die Ernährungstherapie kann sowohl zu Hause als auch in einer stationären Einrichtung durchgeführt werden.
Möglichkeiten der Applikation
Verabreichung der Sondennahrung mittels Bolusgabe: Hierbei wird die Nahrung per Spritze über die Sonde verabreicht.
Verabreichung der Sondennahrung mittels Schwerkraftsystem: Das Schwerkraftsystem ist ein Überleitsystem bei dem die Tropfgeschwindigkeit mittels einer Rollenklemme von Hand eingestellt wird.
Verabreichung der Sondennahrung mittels Ernährungspumpe: Die Ernährungspumpe regelt die genaue Tropfgeschwindigkeit und auch die Menge der zu verabreichenden Nahrung. Die Pumpe „überwacht“ die Nahrungsgabe, so dass bei Sondenverschluss oder bei leerem Nahrungsbehälter entsprechende Alarme gegeben werden. Auch ein mobiler Einsatz der Ernährungspumpen (per internem Akku) ist möglich. Die Überleitsysteme müssen entsprechend der Ernährungspumpe und dem Sondennahrungsbehältnis (Flaschen oder Beutel) ausgewählt werden.